Bundestagswahl #01

Veröffentlicht am 13. Juni 2021 um 16:48

Die Inzidenzen in der Corona-Pandemie gehen bundesweit nach unten. Das Infektionsgeschehen läßt nach. - Das politische Desaster um Grundrechtseinschränkungen, der Bockmist um Masken, Tests und Impfungen, das Beschönigen von 90.000 Toten ... es tritt vorerst in den Hintergrund. Denn die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag in drei Monaten steht an und mit ihr der Wahlkampf. 

Was bisher geschah: eine fulminante Kandidatinnen-Vorstellung der Grünen und ein unwürdiges Schauspiel um die Kanzlerkandidatur der Union. Auch die SPD hat einen Kandidaten. Zwischen Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz wird sich am 26. September entscheiden, wer Angela Merkel nach 16 Jahren ins Kanzleramt folgt. 

Den weitaus besten Start erlebte Annalena Baerbock, einen miserablen Armin Laschet. Olaf Scholz und die SPD sind zur Zeit zwei vernachlässigbare Größen. Das dürfte sich bis zum Wahltag kaum ändern. - Geändert hat sich inzwischen der Zuspruch für Annalena Baerbock. Nach diversen Pannen und Versäumnissen hat die Kanzlerkandidatin der Grünen massiv an Glaubwürdigkeit verloren. Ihr Absturz in den letzten Wochen ist deutlich steiler als der von Martin Schulz vor vier Jahren. 

Annalena Baerbock als Kanzlerin - kann man sich das vorstellen? Regierungserfahrung hat sie keine. Ich denke, das wird am Ende kaum den Ausschlag geben. Nach 16 Jahren Angela Merkel sind die Wähler eigentlich in einer Wechselstimmung. Armin Laschet, der oft Unterschätzte, würde die Merkel-Linie im großen und ganzen beibehalten. Wer den politischen Status quo beibehalten möchte und wenig Veränderungen will, wird ihn wählen und nicht enttäuscht werden. 

Viele Menschen allerdings wollen genau dies nicht und das ist die Chance für Annalena Baerbock. Im Gegensatz zu Laschet strahlt sie Frische und Unbekümmertheit aus; dazu kommt Kompetenz und Expertise in Spezialfragen. Laschet wäre die Fortsetzung des Bisherigen, Baerbock verkörpert Aufbruch. 

Wie nicht anders zu erwarten, geraten die Kandidaten auch in den Fokus der sozialen Medien. Insbesondere über Annalena Baerbock schütten Twitter, Facebook und Co ihre Schmutzkampagnen aus und überziehen sie mit Hass und Sexismus. Die Infantilisierung des Politischen hat in den letzten Jahren eine Erosion der politischen Bildung und Urteilskraft bewirkt, welche das Aussehen der grünen Kanzlerkandidatin an die Stelle ihrer Politik setzt. Gehässigkeiten aller Art arbeiten sich an ihr ab. - Die Prolongierung solcher Schmutzkampagnen bis in private Foren, die sich seriös geben, war nicht zu erwarten, findet aber statt. 

Weil das Politische zu einem Unterhaltungsevent verkommen ist und aus den "sozialen" Medien Hassagenturen und Dreckschleudern geworden sind, werden Wahlen heute auch von gezielten Verleumdungs- und Hasskampagnen begleitet. Annalena Baerbock ist, wie nicht anders zu erwarten war, Ziel solcher Kampagnen. 

 

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